ausgebucht

Es kann auf verschiedene Weise geschehen.

Für viele sind poetische oder spirituelle Texte und Bilder hilfreich. Eine Zeile aus einem Gedicht oder ein einfaches Stossgebet kann mitten im Alltag die Sinne wecken, aus der Herzmitte heraus Verbundenheit spüren lassen mit allem, was lebt, in schönen und zärtlichen Momenten und in der Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit.

Ich war immer ein Sammler und Vermittler. Jetzt habe ich nach einem langen Leben eine Auswahl getroffen, nicht für ein Buch, sondern für eine Art Ausstellung. Ich habe die Texte handschriftlich zu Papier gebracht, oft ergänzt mit Aquarellen. Diese Blätter darf ich nun auf dem Mattli-Areal zeigen; auf Holzwände gepinnt, auf Augenhöhe an Wäscheleinen gehängt oder auf eine Staffelei gesetzt.

An diesem Besinnungstag ist viel Zeit vorgesehen, um diese «Ausstellung» zu besuchen; um zu spüren, ob es eine Resonanz gibt (oder auch nicht), ob ich den einen oder anderen Vers notieren möchte. Und zwischendurch kann der Blick schweifen, über den See und in die Berge. Es ist Zeit zum Verweilen: die Schönheit des Augenblicks darf ankommen, der nächste «Programmpunkt» kann warten. 

Auch ein Austausch im Gespräch ist vorgesehen. Im Zentrum steht aber der meditative Spaziergang auf poetischem Gelände.

Bruno Dörig